Burgruine Velburg
Die Burgruine liegt auf dem östlich der Stadt aufragenden Schloss- oder Burgberg, 621,5 m über dem Meeresspiegel. Von der ehemaligen Burg, die 1129 erstmals genannt wird, gibt es keine Baunachrichten. Die stellenweise noch erhaltene Mauertechnik weist auf die spätromanische Zeit hin.
Erste Burgherren waren die Velburger, die 1110 – 1117 als Edle in Erscheinung treten. Das Geschlecht der Grafen von Velburg starb 1218 aus und die Burg fiel an das Herzogtum Bayern. In der Folgezeit kam es zu häufigen Verpfändungen und Besitzerwechseln. Um 1450 brannte die Burg ab, wurde aber wieder vollständig hergestellt. 1505 ging die Burg mit der inzwischen am Fuße des Burgberges entstandenen Stadt an das neugeschaffene Fürstentum Pfalz-Neuburg. Bei der Einnahme der Burg im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg nur leicht beschädigt, jedoch nicht mehr instandgesetzt. Deren schnellen Verfall leitete die eigenmächtige Abtragung der Dächer durch den Pfleger Valentin Praun (1644 – 1650) ein. 1717 – 1721 wurden die Steine der Burg zur Erweiterung der Pfarrkirche verwendet und in der Folgezeit für den Bau von Privathäusern, 1793 erkaufte die Stadt Velburg die Burgruine und das Areal des öden Schlossberges.
In den Jahren 1980 – 1986 erfolgte in einer vorbildlichen Gemeinschaftsaktion die Sicherung der Ruine in heutiger Form. Dabei wurde der fast verfallene Bergfried auf zwölf Meter Höhe wieder hergestellt und dient jetzt als vielbesuchter Aussichtspunkt. Weitere Mauersicherungen und teilweise Wiederherstellungen erfolgten in den Jahren 2003 – 2009. Zu sehen sind neben dem Bergfried die nördliche Ringmauer in durchgehender Länge und Mauerteile auf der Ost- und Westseite. Die nahezu dreieckige Anlage misst in der Ausdehnung Nord-Süd 60 Meter und Ost-West 48 Meter.
Vom Stadtzentrum Velburg aus geht die Burgstraße bis an den Fuß des Burgberges. Von dem dort gelegenen Parkplatz aus führt dann ein Fußweg zur Burgruine hinauf.